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"schwer erreichbare" Eltern

Es gibt Eltern, bei denen ein Beziehungsaufbau trotz aller Bemühungen der Lehrperson nicht gelingt. Entgegen der allgemeinen Annahme sind unter diesen sogenannten «schwer erreichbaren» Eltern, Migranten und Bildungsferne nicht häufiger vertreten als andere. Lehrpersonen finden es hingegen kaum irritierend, wenn bildungsnahe Eltern wenig Kontakt zu ihnen unterhalten. Bei «schwer erreichbaren» Eltern lohnt es sich, die Kontakthindernisse im konkreten Fall zu erkunden. Sacher (2014) nennt drei Faktoren:

Über die generellen Kontaktangebote und die allgemeinen Einladungen hinaus empfiehlt es sich, individuell auf diese Eltern zuzugehen. Dabei ist es hilfreich, wenn bestehende Netzwerke (Kulturvereine, Lehrpersonen, Fachkräfte mit Migrationshintergrund, Elternvereine, Sportvereine, Kindertagesstätten, Spielgruppen, FemmesTisch) genützt bzw. neue (Elternnetzwerke: Elternbetreuer, Nachbarschaftsgruppen, Weggemeinschaften, Aufgabentreff, Mittagstisch) gebildet werden können.
Für die Einbindung «schwer erreichbarer» Eltern gibt es kein allgemeingültiges Rezept- jedoch Grundsätze, die den Erfolg unterstützen (Sacher, 2014, S. 152):

Wird auf das Kontaktangebot der Schule wiederholt nicht reagiert oder dieses gar verweigert - also die erzieherischen Aufgabe vernachlässigt - liegt die Zuständigkeit bei speziellen Einrichtungen (Sozialämter, Beratungsstellen, Justiz).

Literatur: