AV-Info 12 | 2021
28. April 2021
Allgemeine Informationen
Umgang der Schulen mit den Massnahmen
des Bundes zur Bekämpfung des Coronavirus (COVID-19)
Der Bundesrat hat an seiner Sitzung vom 14. April 2021 weitere Öffnungsschritte beschlossen, die seit dem 19. April 2021 gelten. Am Mittwoch, 21. April 2021 hat der Bundesrat den Kantonen und Sozialpartnern seine Corona-Strategie für die nächsten Monate zur Konsultation übergeben. Darin enthalten ist das 3-Phasen-Modell (Schutz – Stabilisierung – Normalisierung), in welchem mögliche weitere Öffnungsschritte beschrieben sind.
Der Bereich der Schulen ist von den neusten Entscheidungen betroffen bei der Durchführung von Veranstaltungen und bei der Zurverfügungstellung von Infrastruktur für externe Erwachsene.
Die Task-Force Schule hat an ihrer Sitzung vom 26. April 2021 die Lage für die Thurgauer Schulen zusammen mit Vertretungen des kantonsärztlichen Diensts und des Amts für Bevölkerungsschutz und Armee beurteilt.
Die über die Homepage des AV gemeldeten Covid-19-Fälle lassen sowohl bei den Schülerinnen und Schülern als auch bei den Lehrpersonen und beim Schulpersonal keine wesentliche Änderung der Entwicklung beobachten. Im Durchschnitt haben sich über jeweils zehn erfasste Tage 20-25 Schülerinnen und Schüler und 5-10 Lehrpersonen in Isolation befunden. Die Quarantäneanordnungen für Schülerinnen und Schüler sind nach der Anpassung der Anleitung für Schulleitungen wegen der Mutationen (Virusvarianten) wie erwartet angestiegen. Aktuell (28. April 2021) befinden sich 14 Klassen der Volksschule mit 223 Schülerinnen und Schülern in Quarantäne.
Es wurde keine Bildung von Hotspots in den Schulen beobachtet. Die Rolle der Schulen bei der Verbreitung des Virus scheint nach wie vor sehr gering zu sein. Dies deutet auch darauf hin, dass die Schutzkonzepte ihren Zweck erfüllen und durch die Schulen nach wie vor konsequent und umfassend umgesetzt werden. Herzlichen Dank!
Während die Pandemie in einzelnen Schulen bezüglich der Fälle fast nicht wahrnehmbar ist, sind andere Schulen immer wieder mit Fällen und Quarantäneanordnungen konfrontiert. Das führt zu unterschiedlichen Erwartungen im Umgang mit den angeordneten Massnahmen. Die Lage bleibt auch in unserem Kanton unsicher. Aus diesem Grund ist es notwendig, weiterhin vorsichtig und achtsam zu bleiben, um rasch auf Änderungen der Lage reagieren zu können. Eine Lockerung im Bereich der Schutz- und Hygienemassnahmen ist bis Ende Mai nicht angezeigt.
Nach wie vor bleibt die Diskrepanz zwischen den angeordneten Massnahmen im obligatorischen Schulbereich und denen im freiwilligen Freizeitbereich auszuhalten.
Mit dem DEK-Entscheid 8 vom 28. April 2021 werden die kantonalen Rahmenbedingungen insbesondere im Bereich der Veranstaltungen und der Lager an die vom Bundesrat entschiedenen Öffnungsschritte angepasst. Zusätzlich wird die Thematik des Testens aufgenommen. Da sich insgesamt einige Änderungen ergeben, bitten wir Sie, den neuen Entscheid nochmals als Ganzes zu Kenntnis zu nehmen.
Die in rund zwei Wochen beginnenden Pfingstferien ermöglichen eine erneute Beurteilung unter Einbezug der zu erwartenden Entscheide des Bundesrats vom 26. Mai 2021.
Nach wie vor sind wir zuversichtlich, dass es den Schulen gelingen wird, mit der Einhaltung der geltenden Schutz- und Hygienemassnahmen so sicher wie möglich durch die hoffentlich letzte Phase der Pandemie zu kommen.
Für die Unterstützung und den Durchhaltewillen der Schulbehörden, der Schulleitungen, der Lehrpersonen und des Schulpersonals danken wir herzlich.
Task-Force Schule:
Monika Knill, Regierungsrätin |
Patrik Riebli, Generalsekretär DEK |
Beat Brüllmann, Chef AV |
Heinz Leuenberger, Präsident VTGS |
Markus Müggler, Vorstand VTGS |
Anne Varenne, Präsidentin Bildung Thurgau |
Magnus Jung, Präsident VSLTG |
Prof. Dr. Priska Sieber, Rektorin PHTG |
René Strasser, Rektor
Bildungszentrum für Technik Frauenfeld |
Chantal Roth, Rektorin
Kantonsschule Frauenfeld |
Anleitung des kantonsärztlichen Dienstes für Schulleitungen zur Abklärung von Sars-Cov-2-Ansteckungen in Volks-, Mittel- und Berufsfachschulen
Die Anleitung des kantonsärztlichen Dienstes für Schulleitungen wurde mit wesentlichen Anpassungen aktualisiert.
Informationen zur Ausbruchstestung an Schulen des Amts für Bevölkerungsschutz und Armee
Sobald beim Contact Tracing die Meldung über positive Covid-19 Fälle eingegangen ist, wird der kantonsärztliche Dienst vom Contact Tracing informiert. Dieser entscheidet über den Verlauf des Tests, ob eine oder mehrere Klassen getestet werden. Anschliessend informiert das Contact Tracing die Firma CONSEQ, welche die entsprechende Schulleitung sowie das Amt für Bevölkerungsschutz und Armee mit detaillierten Informationen versorgt.
Nach dem Austausch der Firma CONSEQ mit der Schulleitung hat die Schulleitung bei der Durchführung eines Spucktests an Schulen folgende Vorbereitungen zu treffen:
- Erstellen einer CSV-Liste gemäss Anleitung.
- Bereitstellung einer geeigneten Räumlichkeit (je nach Anzahl der Testpersonen, z.B.: Klassenzimmer, Turnhalle, Gang). Diese sollte möglichst grosszügig sein und idealerweise über einen separaten Ein- und Ausgang verfügen. Ansonsten werden 3 - 5 Tische und mehrere Abfalleimer benötigt.
- Die übrigen erforderlichen Utensilien werden von der mobilen Testgruppe mitgebracht. Ebenso soll die geordnete Zuführung der Schüler mit Lehrpersonen sichergestellt werden.
Es wird empfohlen, die Einverständniserklärungen bei den Eltern vorab einzuholen und die Dokumente mit den Personendaten der Testpersonen bereits jetzt auszufüllen, damit diese bei einer möglichen Ausbruchstestung bereitstehen.
Für die nötigen Vorbereitungen danken wir Ihnen bestens und stehen Ihnen bei allfälligen Fragen gerne unter covid-testenNULL@tg.ch zur Verfügung.
Amt für Bevölkerungsschutz und Armee, Fachstab Pandemie, Arbeitsgruppe Testen
Kommunikation und Koordination mit kantonalen Stellen
Die Schulleitung stellt die Kommunikation mit den Erziehungsberechtigten, den Lehrpersonen und den Schulärztinnen/-ärzten sicher.
- Fragen und Anliegen in Bezug auf das Kontaktmanagement (Testen, Isolation, Quarantäne) sollen bei Bedarf über die Schulleitung gebündelt an das kantonale Contact Tracing (contactereignisse.gaNULL@tg.ch) gerichtet werden.
- Medizinische Fragen und Anliegen sollen bei Bedarf über die Schulleitung gebündelt an die Schulärztinnen/-ärzte gerichtet werden. Diesen wiederum steht bei Bedarf der kantonsärztliche Dienst als Ansprechpartner zur Verfügung.
- Schulspezifische Fragen und Anliegen sind via Schulleitung ans Amt für Volksschule zu richten. Dieses steht in regelmässigem Kontakt mit dem Kantonsärztlichen Dienst.
Lager, Exkursionen und Schulreisen mit Übernachtungen
Während eines Schullagers verändern sich die Risiken bezüglich der Verbreitung der Pandemie. Es finden weniger unkontrollierte Durchmischungen im Vergleich zur ausserschulischen Freizeit statt, hingegen sind die Schutzmassnahmen, insbesondere die Maskentragpflicht, weniger gut umzusetzen.
Auf differenzierte Regelungen wurde im DEK-Entscheid 8 verzichtet. Die vorhandenen Schutzkonzepte des ÖV und der Lagerunterkünfte sind einzuhalten. In Ergänzung dazu empfiehlt sich die Orientierung am Schutzkonzept einer Jugendorganisation (z.B. Pfadfinder Schweiz)
Impfprivileg für Lehrpersonen
Fast zeitgleich mit dem Antrag von Bildung Thurgau wurde am 21. April 2021 im Grossen Rat eine Einfache Anfrage zum raschen Impfschutz für Lehrerinnen und Lehrer eingereicht. Der Regierungsrat wird die Fragen fristgerecht beantworten.
Seit vergangener Woche können sich alle Erwachsenen uneingeschränkt unter https://tg.impfung-covid.ch für eine Covid-19-Impfung registrieren. Wir empfehlen allen impfwilligen Lehrpersonen, sich für einen Impftermin umgehend anzumelden.
Termin Sitzung Task-Force Schule
Die nächste ordentliche Sitzung der Task-Force Schule findet statt am Mittwoch, 26. Mai 2021, 17.00 Uhr (AV-Info am Freitag, 28. Mai 2021).
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