Finanzstatistik
Die Publikation «Schulfinanzen» enthält Informationen zu den Schülerzahlen, den Bildungsausgaben sowie zur Finanzlage der Thurgauer Regel- und Sonderschulen. Die Publikation erscheint seit 2003 jährlich. Die Aktuelle Ausgabe für das Rechnungsjahr 2020 erschien im Dezember 2021.
Kontakt:
Amt für Volksschule, Finanzen, Spannerstrasse 31, 8510 Frauenfeld
058 345 57 81 | avkfinNULL@tg.ch
Publikation Schulfinanzen 2020
Anhänge:
- 1 - Bildungsausgaben 2020 [pdf, 61 KB]
- 2 - Übersicht Finanzlage 2020 [pdf, 66 KB]
- 3 - Übersicht Schulgemeinden 2020 [pdf, 3.4 MB]
- Online Anhang - Bildungsausgaben pro Stufe 2020 [pdf, 98 KB]
- Online Anhang - Finanzkennzahlen 1. Priorität 2018-2020 [pdf, 54 KB]
- Online Anhang - Finanzkennzahlen 2. Priorität 2018-2020 [pdf, 54 KB]
- Anhänge 2020 in Excel [xlsx, 394 KB]
Fokus - Entwicklung Schülerzahlen 2020-2040
Innerhalb der letzten 20 Jahre haben sich die Schülerzahlen von 34'800 auf 30'600 Kinder und Jugendliche deutlich reduziert. Inzwischen steigen die Schülerzahlen der öffentlichen Schule seit 2015 kontinuierlich an, 2020 auf allen drei Stufen. Zuvor waren diese 18 Jahre lang rückläufig gewesen.
Die Thurgauer Dienststelle für Statistik legte diesen Herbst für den Zeitraum von 2020 bis 2040 neue Bevölkerungsszenarien vor. Auf Basis dieser Bevölkerungsszenarien resultiert im Hauptszenario im Jahr 2040 gegenüber 2020 ein Anstieg der Schülerzahlen von 16 %. Dabei wird bereits für die nächsten zehn Jahre ein erhebliches Wachstum von 15 % erwartet. Anschliessend wird nur noch von einem geringen Wachstum ausgegangen. Damit sollen bis in 20 Jahren rund 5'000 Kinder und Jugendliche mehr die öffentliche Schule besuchen.
Schülerzahlen
Das Wachstum der Schülerzahlen der letzten Jahre setzte sich fort, womit 30'600 Kinder und Jugendliche die öffentliche Schule besuchten. Dies waren 450 mehr als noch im Vorjahr. 3 % aller Schülerinnen und Schüler der öffentlichen Schule wurden integrativ oder separativ sonderbeschult. Gemäss aktuellen Prognosen uns Szenarien sollen die Schülerbestände bis 2024 um 7.5 % auf 32'100 ansteigen. Bis in zehn Jahren wird mit einem Anstieg von 15 % oder 4'500 Kinder und Jugendliche auf gesamthaft 35'100 gerechnet.
Bildungsausgaben Regelschule
Die Bildungsausgaben der Regelschulen erhöhten sich in geringem Ausmass, bei gleichzeitigem Anstieg der Schülerzahlen, um 0.6 % auf 549 Millionen Franken. Die Ausgaben lagen damit bei durchschnittlichen 18'400 pro Schülerin und Schüler. Mit der aktuellen Kostenstruktur liegen die Beschulungskosten einer Regelschülerin und eines Regelschülers über die gesamten elf Schuljahre bei 200'000 Franken. Unter Berücksichtigung kantonaler Direktzahlungen, weiterer Finanzierungsaufgaben des Kantons und den Kosten für den Sonderschulbereich beliefen sich die gesamten Bildungsausgaben der öffentlichen Volksschule auf 635 Millionen Franken.
Finanzlage Schulgemeinden
Die durchschnittliche Steuerbelastung ist 2020 erneut gesunken. Trotzdem wurden verbreitet Ertragsüberschüsse erzielt und die bereits zuvor überhöhten Eigenkapitalbestände zeigen auf, dass in vielen Schulgemeinden das vorhandene Steuersenkungspotenzial nicht oder nur zögerlich realisiert wurde. Das Eigenkapitalniveau entwickelte sich erstmals seit 2011 leicht rückläufig. Dennoch erreichte der Bilanzüberschuss einen neuen Höchststand. Durch die notwendigen Steuerfussverschiebungen zwischen Primar- und Sekundarschulgemeinden aufgrund des revidierten Beitragsgesetzes in Verbindung mit den hohen Eigenkapitalreserven sollte der zukünftige Steuerfuss so angesetzt werden, dass überschüssige Eigenmittel abgebaut werden können. Obwohl mit 103 Millionen Franken Bruttoinvestitionen auch im Jahr 2020 eine sehr intensive Bautätigkeit verzeichnet worden war, erhöhten sich die Nettoschulden dank Selbstfinanzierung lediglich um 34 Millionen Franken.
Beitragsleistungen Regelschule
Per 2020 trat das revidierte Beitragsgesetz in Kraft mit einer Lastenteilung der Finanzierung der Beitragsleistungen zu jeweils 50 % zwischen Kanton und finanzstarken Schulen. Das Finanzausgleichssystem basiert nun auf einer Standardsteuerbelastung von 93 % (bisher 100 %) und generierte im Berichtsjahr Beitragsleistungen im Umfang von 43 Millionen Franken. Die erfolgreiche Neuausrichtung führte sowohl bei finanzschwächeren als auch finanzstärkeren Schulen zu Entlastungen und hat gleichzeitig die finanzielle Selbstständigkeit der Schulgemeinden erhöht. Innert zwei Jahren reduzierte sich der Anteil Empfängergemeinden von 59 % auf 51 %., die 52 % der insgesamt rund 30'000 Regelschüler unterrichten.
Bildungsausgaben Sonderschule
Mit gesamthaft 930 wurde eines von 30 Kindern und Jugendlichen sonderbeschult. Erstmals überhaupt wurde nun die Sonderschulquote von 3 % erreicht. Ein Viertel der Schülerinnen und Schüler konnten in der Regelschule integrativ beschult werden. Drei Viertel besuchten eine Thurgauer oder ausserkantonale Sonderschule.
Die Ausgaben für die Sonderschulung lagen bei 73 Millionen Franken. Im Gegensatz zur Regelschule fallen diese Kosten nicht nur für die Bildung, sondern zum Teil auch für Betreuungsaufgaben und Wohnen an.
Defintion Daten
Downloads
Frühere Jahre
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