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Schülerzahlen

2022

Aufgrund des anhaltenden Anstiegs der Schülerzahlen besuchten 32'000 Kinder und Jugendliche die öffentliche Schule im Kanton Thurgau. 3 % dieser Kinder und Jugendlichen wurden hierbei sonderbeschult. Die Bevölkerungsszenarien deuten bis 2030 auf weiterhin deutlich steigende Schülerzahlen hin.

Verstärkter Anstieg der Schülerzahlen

2022 besuchten 32'000 Kinder und Jugendliche die öffentliche Schule im Kanton Thurgau. Zusätzlich wurden rund 650 Kinder und Jugendliche in Privatschulen oder im Homeschooling unterrichtet. Der hohe Anstieg von 880 Schülerinnen und Schüler entspricht dem stärksten Wachstum seit Erfassungsbeginn vor 25 Jahren.

Schülerzahlen pro Stufe und total seit 2018

  2018 2019 2020 2021 2022 20-21
KIGA 5'539 5'743 5'932 6'084 6'230 +2.4%
PS 16'069 16'252 16'466 16'757 17'293 +3.2%
SEK 7'551 7'462 7'480 7'554 7'720 +2.2%
Total Regelschule 29'157 29'456 29'877 30'394 31'243 +2.8%
  +0.9% +1.0% +1.4% +1.7% +2.8%  
ext. SoSchu 667 675 706 735 769 +4.6%
Total 29'825 30'131 30'583 31'129 32'012 +2.8%
  +0.9% +1.0% +1.5% +1.8% +2.8%  

Nach jahrelang anhaltendem Rückgang wurde der Tiefstand der öffentlichen Schule 2014 mit 28'600 erreicht. Seither hat sich der Bestand stetig erhöht. Die Entwicklung der Schülerzahlen betraf die einzelnen Regelschulen in unterschiedlichem Ausmass. Über den gesamten Kanton haben sich die Schülerzahlen in den letzten zehn Jahren um 9 % erhöht. Ein Viertel der Schulen verzeichnete in diesem Zeitraum jedoch einen Rückgang.

 

Entwicklung der Schülerzahlen pro Schulgemeinde 2012 - 2022

Krieg in der Ukraine trug zum Anstieg der Schülerzahlen bei

Aufgrund des Kriegs in der Ukraine flüchteten ab Frühling 2022 viele schulpflichtige Kinder in die Schweiz und besuchten unter anderem im Kanton Thurgau die Schule. Durchschnittlich besuchten im Jahr 2022 250 Kinder und Jugendliche aus der Ukraine die Schule im Kanton. Im Sommer wurde mit 540 Schülerinnen und Schülern der vorläufige Höchststand erreicht. Gegen Ende Jahr reduzierte sich diese Anzahl auf 470. Über das gesamte Jahr beschulten 77 der 87 Schulen Kinder und Jugendliche aus der Ukraine. Die Integration dieser zusätzlichen Anzahl an fremdsprachigen Kindern und Jugendlichen innerhalb des Schuljahrs und dies innert kürzester Zeit gestaltete sich für die Schulen herausfordernd. Aus diesem Grund wurde kurzfristig die Möglichkeit zur Bildung von spezifischen Integrationsklassen mit finanzieller Unterstützung des Kantons geschaffen. Es wurden etwas mehr als 30 solcher Integrationsklassen mit jeweils mindestens zehn Schülerinnen und Schülern geführt.

Viele kleine Schulen

In nahezu der Hälfte der Primarschulen inklusive Kindergarten besuchten weniger als 160 Kinder und Jugendliche die Schule. Eine grosse Anzahl der Klassen musste folglich altersdurchmischt oder mit kleinen Klassen geführt werden. So wurden zwei Drittel aller Primarschulkinder in einer Mehrklasse oder Basisstufe altersdurchmischt unterrichtet. Auf der Sekundarstufe wurden zwei von drei Schulen mit weniger als 180 Jugendlichen geführt, womit der Niveauunterricht oft nur mit kleinen Klassen möglich war.

 

3'100 zusätzliche Kinder und Jugendliche im Jahr 2030

Gemäss den aktuellen Bevölkerungsszenarien der Dienststelle für Statistik sollen im Hauptszenario bis ins Jahr 2030 zusätzlich 3'100 Kinder und Jugendliche die Schule besuchen. Dies würde mit den aktuellen Klassengrössen über 170 zusätzliche Schulklassen erfordern. Damit läge der Schülerbestand in zehn Jahren wieder nahezu auf dem Niveau des bisherigen Höchststandes im Jahr 1997. Bis 2040 wird anschliessend nur noch von einem geringen Anstieg ausgegangen. Das deutliche Wachstum wird auch einen steigenden Bedarf an Lehrpersonen und Schulraum zur Folge haben.