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Bildungsausgaben Regelschule

2022

Die Bildungsausgaben erhöhten sich auf 586 Millionen Franken und lagen bei durchschnittlich 18'800 Franken pro Schülerin und Schüler. Inklusive der Sonderschulung und weiterer kantonaler Finanzierungsaufgaben wurden gesamthaft rund 680 Millionen Franken für die öffentliche Volksschule aufgewendet.

Starkes Wachstum der Schülerzahlen trägt zu steigenden Bildungsausgaben bei

Die Bildungsausgaben erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr erheblich auf 586 Millionen Franken. Die Mehrkosten fielen nahezu vollständig im Unterrichtsbereich an. Für die nächsten Jahre werden kontinuierlich steigende Schülerzahlen prognostiziert, was unter anderem zu höherem Besoldungsaufwand führen wird.

Bildungsausgaben Regelschulen absolut und pro Schülerin und Schüler 2022

  Anzahl
Schüler
Verän-
derung
21-22
Kosten p.
Schüler
in Fr.
Verän-
derung
21-22
Gesamt-
kosten in
Mio. Fr.
Verän-
derung
21-22
KG 6'230 +2.4% 14'035 +1.5% 87.4 +3.9%
PS 17'293 +3.2% 17'924 -0.2% 310.0 +3.0%
SEK 7'720 +2.2% 24'492 -0.2% 189.1 +2.0%
Total 31'243 +2.8% 18'772 +0.0% 586.5 +2.8%

Für eine ganzheitliche Betrachtung der Bildungsausgaben für die 32'000 Kinder und Jugendlichen der öffentlichen Schule sind zu den Aufwendungen der Regelschule die Kosten des Sonderschulbereichs sowie die Direktzahlungen und weitere Finanzierungsaufgaben des Kantons wie Spitalschulung und Heilpädagogische Früherziehung zu berücksichtigen. Mit dieser Optik lagen die Bildungsausgaben für sämtliche schulpflichtigen Kinder und Jugendlichen der öffentlichen Volksschule bei 681 Millionen Franken.

 

18'800 Franken pro Schülerin und Schüler für die Bildung

Unter Berücksichtigung der aktuellen Kostenstruktur liegen die Beschulungskosten einer Regelschülerin respektive eines Regelschülers über die gesamten elf Schuljahre bei rund 200'000 Franken. Die durchschnittlichen Ausgaben beliefen sich im Berichtsjahr auf 18'800 Franken. Die Unterschiede zwischen den Schulgemeinden sind jeweils gross. So wies die teuerste Schulgemeinde im Kindergarten mehr als doppelt so hohe Kosten aus wie die entsprechend kostengünstigste. In der Primar- und Sekundarschule waren die Bandbreiten deutlich geringer, dennoch sind die Unterschiede mit jeweils über 10'000 Franken beachtlich. Die Ausgaben lassen jedoch keinen Rückschluss zur jeweiligen Unterrichtsqualität zu. Vielmehr sind der Zustand der Infrastruktur, Klassenbildung und -zusammensetzung sowie individuelle Leistungsansprüche für die Unterschiede verantwortlich. Nicht zuletzt trug auch die zukünftige Vorsorge für die Infrastruktur in Form des Erneuerungsfonds für Ausschläge gegen oben bei.

Aufwand pro Schülerin und Schüler pro Schulgemeinde 2022

Der wesentliche Anteil der Ausgaben wird im Schulzimmer eingesetzt

Von den Bildungsausgaben der Regelschulen fielen zwei Drittel für den Unterricht an. 90 % des Unterrichtsaufwandes und damit 60 % der gesamten Bildungsausgaben waren wiederum auf die Besoldung der Lehrpersonen zurückzuführen. Jeder zehnte Franken fiel für die Verwaltung der Schule inklusive der Behörden an. Der verbleibende Anteil resultierte aus den Kosten für die Infrastruktur, konkret für Abschreibungen und Vorsorge für zukünftige Bauvorhaben, Unterhalt sowie Zinsaufwendungen.

15 % mehr als noch vor zehn Jahren

Innerhalb der letzten zehn Jahre haben sich die Bildungsausgaben der Regelschule um 79 Millionen Franken deutlich erhöht. Zu dieser erheblichen Steigerung haben die Besoldungskosten der Lehrpersonen wesentlich beigetragen, hauptsächlich durch Anpassungen der Besoldungseinreihung, steigende Schülerzahlen und verstärktem Förderangebot sowie Mehrlektionen aufgrund von Änderungen der Stundentafel. In der Verwaltung trug die stetige Professionalisierung sowie Lohnanpassungen und Mehrpensen der Schulleitungen zum Kostenwachstum bei. Im Bereich der Infrastruktur war der Aufwand, trotz aktuell hoher Bautätigkeit, aufgrund gesunkener Einlagen in den Erneuerungsfonds Baufolgekosten rückläufig.