Bildungsausgaben Regelschule
2023
Die Bildungsausgaben der Regelschulen stiegen auf 615 Millionen Franken und lagen bei durchschnittlich 19'200 Franken pro Schülerin und Schüler. Inklusive der Sonderschulung und weiterer kantonaler Finanzierungsaufgaben wurden insgesamt 724 Millionen Franken für die öffentliche Volksschule aufgewendet.
Daten zum Thema
Grösstes Kostenwachstum seit 26 Jahren
Die Bildungsausgaben der Regelschulen sind gegenüber dem Vorjahr deutlich auf 615 Millionen Franken angestiegen. Das starke Wachstum der Schülerzahlen trug massgeblich zum grössten Kostenwachstum seit Erfassungsbeginn bei. So entfielen 60 % der Mehrkosten auf den Unterrichtsbereich. 30 % sind auf Infrastrukturkosten zurückzuführen.
Bildungsausgaben Regelschulen absolut und pro Schülerin und Schüler 2023
Anzahl Schüler |
Verän- derung 22-23 |
Kosten p. Schüler in Fr. |
Verän- derung 22-23 |
Gesamt- kosten in Mio. Fr. |
Verän- derung 22-23 |
|
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KG | 6'341 | +1.8% | 14'625 | +4.2% | 92.7 | +6.1% |
PS | 17'814 | +3.0% | 18'374 | +2.5% | 327.3 | +5.6% |
SEK | 7'931 | +2.7% | 24'550 | +0.2% | 194.7 | +3.0% |
Total | 32'085 | +2.7% | 19'160 | +2.1% | 614.7 | 4.8% |
Für eine ganzheitliche Betrachtung der Bildungsausgaben für die 32'900 Kinder und Jugendlichen der öffentlichen Schule sind zu den Aufwendungen der Regelschule die Kosten des Sonderschulbereichs sowie die Direktzahlungen und weitere Finanzierungsaufgaben des Kantons wie Spitalschulung und Heilpädagogische Früherziehung zu berücksichtigen. Auf dieser Basis lagen die Bildungsausgaben für sämtliche schulpflichtigen Kinder und Jugendlichen der öffentlichen Volksschule bei 724 Millionen Franken.
19'200 Franken pro Schülerin und Schüler für die Bildung
Unter Berücksichtigung der aktuellen Kostenstruktur liegen die Beschulungskosten einer Regelschülerin respektive eines Regelschülers über die gesamten elf Schuljahre bei rund 210'000 Franken. Die durchschnittlichen Ausgaben beliefen sich im Berichtsjahr auf 19'200 Franken. Die Unterschiede zwischen den Schulgemeinden sind jeweils gross. So wies die teuerste Schulgemeinde im Kindergarten mehr als doppelt so hohe Kosten aus wie die entsprechend kostengünstigste. In der Primar- und Sekundarschule waren die Bandbreiten deutlich geringer, dennoch sind die Unterschiede mit jeweils über 10'000 Franken beachtlich. Die Ausgaben lassen jedoch keine Rückschlüsse zur jeweiligen Schulqualität zu. Vielmehr sind der Zustand der Infrastruktur, die Klassengrösse und -zusammensetzung sowie individuelle Ansprüche an die Unterrichtsgestaltung für die Unterschiede verantwortlich. Nicht zuletzt trug auch die zukünftige Vorsorge für die Infrastruktur in Form des Erneuerungsfonds für Ausschläge gegen oben bei.
Aufwand pro Schülerin und Schüler pro Schulgemeinde 2023
Der überwiegende Anteil der Ausgaben wird im Schulzimmer eingesetzt
Von den Bildungsausgaben der Regelschulen fielen zwei Drittel für den Unterricht an. 90 % des Unterrichtsaufwandes und damit 60 % der gesamten Bildungsausgaben wurden wiederum für die Besoldung der Lehrpersonen aufgewendet. Jeder zehnte Franken fiel für die Verwaltung der Schule inklusive der Behörden an. Der verbleibende Anteil resultierte aus den Kosten für die Infrastruktur, konkret für Abschreibungen und Vorsorge für zukünftige Bauvorhaben, Unterhalt sowie Zinsaufwendungen.
20 % höhere Bildungsausgaben als vor zehn Jahren
In den letzten zehn Jahren sind die Bildungsausgaben der Regelschule um 102 Millionen Franken erheblich angestiegen. Allein in den letzten drei Jahren haben sich die Kosten um 66 Millionen Franken erhöht. Zur deutlichen Steigerung der letzten zehn Jahre haben die Besoldungskosten der Lehrpersonen wesentlich beigetragen. Hauptgründe hierfür sind Anpassungen der Besoldungseinreihung, steigende Schülerzahlen und verstärktes Förderangebot sowie Mehrlektionen aufgrund von Änderungen der Stundentafel und der kantonalen Bestimmungen. In der Verwaltung trug die stetige Professionalisierung sowie Lohnanpassungen und Mehrpensen der Schulleitungen zum Kostenwachstum bei. Die Ausgaben für die Infrastruktur bewegen sich trotz reger Bautätigkeit auf dem Niveau von vor zehn Jahren.